Als Lokal- und Regionalanästhesie (umgangssprachlich als Teilnarkose bezeichnet) wird die örtliche Schmerzausschaltung im Bereich der Nervenbahnen- und /oder -endigungen ohne Beeinträchtigung des Bewusstseins verstanden. Dies geschieht vor allem durch Medikamente, die die elektrische Leitfähigkeit der Nerven für Nervenimpulse reversibel unterdrücken, den Lokalanästhetika.

Uneinigkeit herrscht in der Bezeichnung von Lokalanästhesie und Regionalanästhesieverfahren. Der Begriff der Lokalanästhesie wird aus historischen und pharmakologischen Gründen der Regionalanästhesie übergeordnet, oft wird unter Lokalanästhesie aber auch nur die Blockade eines eng begrenzten Gebietes verstanden

Üblicherweise geht damit eine Gedächtnislücke (Amnesie) einher. Eine strenge Trennung dieser Bestandteile ist nicht möglich, ebenso sind die genauen anatomischen Wirkorte und molekularen Mechanismen noch nicht komplett verstanden.

Diese unterscheidbaren Qualitäten werden durch unterschiedliche Medikamente (Anästhetika) hervorgerufen: Bewusstseinsverlust durch Hypnotika, Sedativa oder Inhalationsanästhetika, Analgesie durch hochwirksame Schmerzmittel (Opioide oder Ketamin), Relaxation durch Muskelrelaxanzien. Zugeführt werden diese Medikamente intravenös oder mittels inhalativer Applikation, oder einer Kombination aus beiden Verfahren, der balancierten Anästhesie.